Samstag, 22. September 2007

Vorführung Firesorb

Gestern abend war ich in Bardowick zu einer Vorführung des Löschmittels Firesorb.

Hans-Peter von Rescue3000 führte das Löschmittel auf dem Gelände der Deponie in Bardowick vor. Als Brandobjekte kamen Autoreifen, Holz und Kunststoffabfälle ("Gelber-Sack-Müll") zum Einsatz.

Firesorb ist ein Löschmittelzusatz für Brände der Brandklasse A. Anders als bei herkömmlichen Schaummittel beruht die Verbesserung des Löscheffektes nicht auf der Reduzierung der Oberflächenspannung oder des Abschirmung des Feuers vor Sauerstoff.

Firesorb lässt das Wasser quasi aufquellen und verhindert das Ablaufen des Wassers. Das so entstehende Gel kann auch im Vorfeld aufgetragen werden, um eine Ausbreitung des Feuers zu verhindern.

Altreifen
Autoreifen. Der rechte Stapel ist bereits mit Firesorb "eingegelt".


Holzhaufen
Holzhaufen


Vorgelen
Kunststoffabfälle. Die linke Seite des Ballens wird gerade "eingegelt".

Zum Aufbringen von firesorb können unterschiedliche Methoden verwandt werden:

Werkzeugauswahl
Werkzeugauswahl (v.l.): Handlöscher, Firesorbkanister, Handrohr mit eingebautem Zumischer und Kanister, Z-Zumischer.

Neben gebrauchsfertigen Mischungen in tragbaren Löschgeräten kann firesorb auch über konventionelle Z-Zumischer (hier sollte allerdings wegen der hochen Viskosität die Rückschlagkugel gegen ein Scheibenventil getauscht werden) und normale Strahlrohre (Hohlstrahlrohre oder Mehrzweckstrahlrohre) oder in Strahlrohre integrierte Zumischer ausgebracht werden.
Da im Gegensatz zu Schaum keine Luft eingemischt wird, ist die Wurfweite gegenüber dem Wassereinsatz ungefähr gleichbleibend.

Anheizen

Bei den vorbehandelten Reifen zeigte sich schon beim Anzünden eine Wirkung von firesorb: Gegenüber den unbehandelten Reifen dauerte es deutlich länger die Reifen in Brand zu setzen. Die im Reifen eingebauten Stahldrähte glühten bereits bevor der Reifen in Brand geriet.

Ähnliches zeigte sich auch bei den Kunststoffabfällen:

Brennender Kunststoff

Die linke Hälfte des Kunststoffballens war vorbehandelt und bot den Flammen ohne weiteres Aufbringen von Wasser oder Firesorb rund eine Viertel Stunde Widerstand.

Eingesetzt als Löschmittel zeigte sich eine deutlich gesteigerte Effektivität gegenüber reinem Wassereinsatz. In kurzer Zeit brach das Feuer zusammen.

Löschen mit Handrohr

Durch Steigerung der Zumischrate steigt die Haftfähigkeit des Gels, das dann auch an senkrechten Flächen haftet.

Firesorb-Gel

Alle Bilder in einer Fotostrecke

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