Sehr nette Leute (Gruß an die Crew von LF "Hamburger") kennengelernt, toll vorbereitete Verletztendarsteller versorgt und gerettet, viele Autos beschädigt, zwei lange Autofahrten gehabt und Köln ein bißchen kennengelernt.
Die Wahl der Kleidung war genau die Richtige: Man braucht keine schwere Brandschutzkleidung für einen VU (ausser dem Brandschutzposten vielleicht), der leichte Helm (mein Bullard H2000) war angenehm zu tragen, die neue Schutzbrille hat sich auch gelohnt.
Am Samstag morgen ging es mit einigen Vorträgen los. Den Anfang machte Jan Südmersen,
der über die "Einsatztaktik bei VU" berichtete.

Dr. Friedrich brachte den Zuhörern (zum Großteil IMHO Feuerwehrler) die notfallmedizinische Sicht eines VUs näher. Interessant, dass Notärzte es ähnlich selten wie Feuerwehren mit schweren Verkehrsunfällen - also Polytraumen - zu tun haben. Dies trifft nämlich nur rund 2 % aller Einsätze der Notärzte zu.
Nicht übereinstimmen kann ich allerdings mit seiner These, dass der Notarzt Einsatzleiter eines VUs ist.
Anschließend berichtete Axel Topp über aktuelle Fahrzeugtechnologien.
Jörg Heck zeigte danach das "Crash Recovery System", eine Software mit der Einbauorte von Batterie(n), Airbags und Karosserieverstärkungen in Fahrzeugen dargestellt werden können.


Nach den Vorträgen folgte ein moderiertes Zerschneiden einer Mercedes R-Klasse (Bilderserie). Die Moderation übernahm Axel Topp von der BF Nürnberg. Irakli hat dazu ein Video veröffentlicht:
Link: sevenload.com
Danach sammelten sich die Teilnehmer des Einsatztrainings an ihren Fahrzeugen und bereiteten sich auf die folgenden Aufgabe vor. Für meine Gruppe bedeutete dass erstmal sich kennenzulernen. Neben Irakli und mir waren Teilnehmer aus Berlin, der Schweiz, Köln, Spenge und der Wedemark dabei.
Unser Fahrzeug war ein Vorführfahrzeug von Rosenbauer, ein LF20/16, dass um einige TH-Beladung, natürlich Lukas-Komponenten, ergänzt wurde.

Unsere erste Einsatzlage war ein Zusammenstoß zweier PKW mit drei verletzten Personen, darunter ein Baby. Auch wenn die Verletzungen nur (allerdings sehr gut) vorgetäuscht waren, nicht unbedingt angenehm.
Nach ehrlicher und offener Manöverkritik (hat man selten) ging es zurück in den Bereitstellung.
Der nächste Einsatz war ein Auffahrunfall eines Rollerfahrer auf einen PKW. Der Rollerfahrer flog durch die Heckscheibe in den PKW. Zu allem Überfluß war der PKW vorher gegen einen Baum gefahren, der daraufhin auf den PKW stürzte.

Abends folgte eine kurze Erkundung der Kölner Innenstadt.
Der Sonntag begann mit einem PKW in Seitenlage, der ungeglücklich vor einer Betonwand lag. Danach folgte ein kräftiger junger Mann mit einer Pfählungsverletztung und einem bissigen Hund auf dem Beifahrersitz. Nachdem der Hund mittels Leinen gefangen und an den nächsten Baum gebunden war und Dach, Lenkrad und Tür entfernt waren, konnten wir nach der Schaffung einer dritten Tür den Fahrer samt Sitz aus dem Fahrzeug befreien.
Als große Abschlußübung der Challenge kam es zu einer Massenkrambolage mit einem MANV (einem Massenanfall Verletzter), bei der alle Teilnehmer des Einsatztrainings zusammenarbeiten mussten.

Meine Fotos
feuerwehr-weblog.de Challenge 2007 Fotostrecke
feuerwehr-weblog.de Bericht Challenge Samstag Vormittag
Weitere Bilder:
svenmotz.de
creativ-feuer.de
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